Das Projekt

Was will das Projekt erreichen, wer steckt hinter dem Projekt und wie ist der zeitliche Ablauf? Infos zu Sky Limits (for information in English please click here)

Der unmittelbar über unseren Köpfen liegende Luftraum gehört derzeit noch fast exklusiv der Vogelwelt, doch dieser vertraute Anblick ist im Wandel begriffen. Tägliche Staus und überfüllte Straßen stellen Metropolen weltweit vor verkehrspolitische Herausforderungen, sodass die Nutzung des städtischen Luftraums immer stärker in den Fokus wirtschaftlicher und öffentlicher Interessen rückt. Es scheint also durchaus möglich, dass sich der Himmel über vielen Städten bald mit einer Vielzahl unterschiedlicher Flugobjekte füllen wird.

Um der Entwicklung des Luftraums zur „dritten Verkehrsebene“ eine gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung voranzustellen, beschäftigen sich die Technische Universität Berlin und Wissenschaft im Dialog (WiD) im Projekt The Sky is the Limit (Sky Limits) mit den Chancen und Herausforderungen durch unbemannte Luftfahrzeuge. Der Fokus des Projekts richtet sich dabei insbesondere auf den Einsatz neuer Luftfahrttechnologien für den städtischen Güter- und Personentransport.


Die leitenden Fragestellungen von Sky Limits:

  • Auf welchem Stand sind Forschung und Entwicklung in Bezug auf eine mögliche Nutzung des städtischen Luftraums für Logistik und Personenverkehr?
  • Wie wäre eine Integration unbemannter Luftfahrzeuge in den städtischen Luftraum rechtlich, planerisch und infrastrukturell zu realisieren?
  • Welche Akteure haben ein Interesse an der Luftraumnutzung? Was sind die Ziele dieser Akteure und wie können mögliche Interessenskonflikte frühzeitig identifiziert und gelöst werden?

Disziplinär bewegt sich das explorativ angelegte Forschungsprofil von Sky Limits im Schnittfeld von Technikfolgenabschätzung (TA), Zukunftsforschung und sozialwissenschaftlicher Mobilitätsforschung.

Einen zentralen Baustein des Projekts bildet die Einbindung von Stakeholdern und Experten sowie Bürgerinnen und Bürgern. Das Projekt arbeitet eng mit einem Expertenbeirat zusammen, dessen Mitglieder aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik das Projekt inhaltlich und fachlich begleiten. Auch über den Expertenbeirat hinaus vernetzt Sky Limits zentrale Stakeholder und ermöglicht einen Austausch zwischen unterschiedlichen Perspektiven. So können vielfältige Anwendungsszenarien entwickelt werden, die Potenziale und Herausforderungen neuer Luftfahrttechnologien berücksichtigen. Durch Einstellungsforschung erhebt Sky Limits die öffentliche Meinung und bringt Bürgerinnen und Bürger mit Experten ins Gespräch. Als Teil dieses Prozesses werden Handlungsempfehlungen und Szenarien für Politik, Stadtplanung und Forschung entwickelt.

Sky Limits schafft eine systematische Wissensgrundlage, eröffnet Diskussionsräume, erforscht Einstellungen und untersucht, mit welchen Interessen Bürgerinnen und Bürger, aber auch Unternehmen, Politiker oder Umweltinitiativen auf die Fluggeräte blicken. Ziel dieses ganzheitlichen Ansatzes aus Sekundärforschung, Einstellungsforschung und partizipativen Plattformen ist es einen gesellschaftlichen Dialog über die Nutzung des städtischen Luftraums durch neue Technologien zu eröffnen.

Die Projektpartner

Technische Universität Berlin: Fachgebiet Arbeitslehre, Technik und Partizipation

Im Zentrum der Forschungsaktivitäten des Fachgebiets Arbeitslehre/Technik und Partizipation steht die Erforschung der Wechselwirkungen von Technik und Arbeitswelten mittels drei methodischer Zugriffe. Der Bereich „Technik und Wandel“ untersucht in einer diachronischen Perspektive die Geschichte und Zukunft der Technik. Der Bereich „Technik und Wissen“ fragt nach dem Technikverständnis der handelnden Akteure und entwickelt neue Formen der technischen Bildung. Der Bereich „Technik und Beteiligung“ erforscht Werkzeuge der partizipativen Technikentwicklung, des design thinking und der Öffentlichkeitsbeteiligung an der Technik. Ein zentraler thematischer Fokus für diese drei methodischen Zugriffe am Fachgebiet sind die Themen Verkehr und Mobilität und – allgemeiner – Infrastrukturen, die im Cluster Mobilitätsforschung im Hinblick auf neue Formen nachhaltiger Mobilität untersucht werden.

Cluster Mobilitätsforschung

Das Cluster Mobilitätsforschung mit dem thematischen Fokus auf Mobilität und Verkehr bildet den zentralen Forschungscluster des Fachgebiets Arbeitslehre/Technik und Partizipation. Am Beispiel von Verkehr und Mobilität werden Infrastrukturen in ihrem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Umfeld erforscht. In anwendungsorientierten Projekten werden neue Lösungen für die Befriedigung von Bedarfen, die sich im Wunsch nach (mehr) Mobilität ausdrücken, gesucht. Dabei werden insbesondere Methoden der Bürgerbeteiligung, der Szenarien- und Leitbildentwicklung, der Konstellationsanalyse und der historischen Vergleichsanalyse genutzt.

Wissenschaft im Dialog

Wissenschaft im Dialog (WiD) ist die Organisation für Wissenschaftskommunikation in Deutschland. WiD bringt Wissenschaft und Öffentlichkeit ins Gespräch, fördert das Bewusstsein für die gesellschaftliche Bedeutung der Wissenschaft und stärkt das Verständnis ihrer Prozesse und Erkenntnisse. Dafür organisiert WiD deutschlandweit Diskussionen, Schulprojekte, Ausstellungen, Wettbewerbe und betreibt Online-Portale rund um Wissenschaft und Wissenschaftskommunikation.

WiD entwickelt beständig neue Kommunikationsformate, die den Dialog mit der Gesellschaft stärken, kontroverse Themen in den Fokus rücken und neue Zielgruppen erreichen. Die gemeinnützige Organisation wurde im Jahr 2000 auf Initiative des Stifterverbands von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen gegründet. Als Partner kamen Stiftungen hinzu. Maßgeblich unterstützt wird WiD vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

Innovations- und Technikanalyse (ITA)

Die Förderung für Innovations- und Technikanalyse (ITA) des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert Projekte, die sich auf umfassende Weise mit gesellschaftlichen Chancen und Risiken neuer Technologien beschäftigen. Das Projekt Sky Limits wird vom BMBF innerhalb der ITA Förderung für die nächsten zwei Jahre bis Ende 2020 gefördert.

Projektziele

Mit dem Projekt Sky Limits wollen Wissenschaft im Dialog und die Technische Universität Berlin einen gesellschaftlichen Dialog anstoßen. Experten und Expertinnen sollen mit Bürgerinnen und Bürgern ins Gespräch kommen und gemeinsam Empfehlungen aussprechen, wie der städtische Luftraum in der Zukunft genutzt werden sollte.

  • Erarbeitung einer wissenschaftlichen Sekundäranalyse städtischer Luftraumnutzung durch neue Technologien
  • Einbezug von Experten und Stakeholdern aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft
  • Einbezug der Öffentlichkeit durch Fokusgruppen und Meinungsumfrage
  • Erarbeitung konkreter politischer Handlungsempfehlungen

Der zeitliche Ablauf

  • Status- und Sekundäranalyse

    Systematische Aufarbeitung des Status quo der Nutzung von Unbemannten Flugsystemen im städtischen Luftraum. Erstellung einer interdisziplinären Literaturreview, die eine Grundlage für alle weiteren Projektphasen legt.

  • Stakeholdereinbindung und Netzwerk

    Recherche, Identifizierung und Einbindung relevanter Akteure der Luftraumerschließung. Bildung eines vielfältigen Expertenbeirat, dessen Mitglieder Sky Limits fachlich unterstützen.

  • Erhebung der öffentlichen Meinung

    Die öffentliche Meinung spielt eine entscheidende Rolle im Projekt Sky Limits. Zu ihrer Erhebung werden eine Reihe von Fokusgruppen sowie eine repräsentative Bevölkerungsumfrage durchgeführt.

  • Partizipative Beteiligung

    Durchführung innovativer Beteiligungsformate mit Stakeholdern und Bürgerinnen und Bürgern zur Entwicklung verschiedenster Visionen und Szenarien für die zukünftige Nutzung des städtischen Luftraums.

  • Ergebnissynthese und Abschlusspublikation

    Synthese, Aufbereitung und Kommunikation der Projektergebnisse und Veröffentlichung einer umfangreichen Abschlusspublikation. Zudem werden konkrete Handlungsempfehlungen erstellt.

Expertenbeirat

Der Mitglieder des Expertenbeirats stellen Sky Limits ihre vielfältige Expertise zur Verfügung und begleiten das Projekt inhaltlich und fachlich. Mehr Infos zur Zusammensetzung und Arbeit des Expertenbeirats gibt es hier.

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