Gemeinsame Vorschläge für eine mögliche Stadt der Zukunft mit Transportdrohnen

Beim Co-Creation-Workshop haben Bürger*innen zusammen mit Expert*innen aus Wirtschaft, Forschung und organisierter Zivilgesellschaft gemeinsam Szenarien und Handlungsempfehlungen entwickelt.

Staus, überfüllte Straßen und stetig steigende Emissionswerte aus dem Verkehrssektor machen es deutlich: An der innerstädtischen Mobilität muss sich etwas ändern. Könnten zivile Drohnen zur Auslieferung von Paketen und Flugtaxis dabei eine Lösung aktueller Problemlagen darstellen? Sie sind – zumindest in technischer Hinsicht längst keine reine Fiktion mehr – ihre zukünftige Nutzung in Städten rückt zunehmend in den Fokus von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Dabei bleiben bislang aber zugleich viele Fragen offen.

Das Projekt “Sky Limits” lud vor diesem Hintergrund am 23. Oktober 2020 zu einem virtuellen Co-Creation Workshop ein um diese offenen Fragen zu diskutieren – und die Perspektive von Bürger*innen mit der von Expert*innen aus Forschung, Wirtschaft und organisierter Zivilgesellschaft zusammen zu bringen.

Wofür lassen sich Drohnen genau nutzen? Wie wirken sie sich auf die Umwelt aus? Wie lässt sich die Integration von Drohnen in den städtischen Verkehr sicher gestalten? Und welche Auswirkungen hat sie auf die Lebensqualität der Menschen? Aufbauend auf diesen Fragen entwickelten die Teilnehmer*innen in vier Arbeitsgruppen zunächst Szenarien für eine mögliche Nutzung von Transportdrohnen in der Stadt der Zukunft des Jahres 2030. Dabei sollte mit Hilfe von online-Brainstorming-Tools jeweils ein wünschenswertes, positives und ein negatives, zu verhinderndes Szenario erstellt werden. In einem zweiten Schritt wurden aus diesen Szenarien Handlungsempfehlungen abgeleitet, in einem Empfehlungsschreiben festgehalten und im Plenum diskutiert. Um noch weitere Punkte in die Empfehlungen aufzunehmen, die eventuell in der Gruppenarbeit aufkamen, aber aus Zeitgründen im Plenum nicht mehr diskutiert werden konnten, wurde die Erstfassung dieses Empfehlungsschreibens nach dem Workshop nochmal an alle Teilnehmenden gesendet. Die Teilnehmenden hatten somit die Möglichkeit, bis zu einem Stichtag Ergänzungen und Präzisierungen vorzunehmen.

Unter der Moderation des Wissenschaftlers und Wissenschaftskommunikators Philipp Schrögel vom Karlsruher Institut für Technologie sind mithilfe dieses Prozesses 20 Empfehlungen und Abwägungsbedarfe entstanden, die das Projekt „Sky Limits“ nun veröffentlicht hat. Dabei verfolgen diese verschiedene Ansätze und wurden von den Teilnehmer*innen zum Teil durchaus sehr kontrovers diskutiert. Sie werden nun an Vertreter*innen und Institutionen im Bereich von Stadt- und Verkehrsentwicklung, Wirtschaft und Forschung übergeben und sollen in den politischen Planungsprozess einfließen.

Wir freuen uns, mit den Empfehlungen die Partizipationsphase des Projekts zu beenden und die Perspektive der Bevölkerung in die Diskussion und die mögliche Ausgestaltung der zukünftigen Nutzung von Transportdrohnen einbringen zu können.

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