Der zivile und kommerzielle Einsatz von Drohnen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Vor allem im Liefer- und Personenverkehr versprechen sich Politik und Wirtschaft eine Revolution in der Mobilität. Das gilt besonders für die bereits überlasteten innerstädtischen Verkehrssysteme. Obgleich die Bevölkerung dort besonders von der Drohnentechnologie betroffen wäre, ist ihre Meinung bisher kaum erforscht worden und findet daher in aktuellen Debatten wenig Beachtung.
Im Rahmen des Forschungsprojekts Sky Limits wurde deshalb Einstellungsforschung unter Zuhilfenahme verschiedener Methoden der Meinungsforschung durchgeführt. In diesem Bericht werden die Ergebnisse von fünf Fokusgruppen präsentiert und diskutiert. Diese wurden im Zeitraum von September bis Oktober 2019 in Berlin, Stuttgart und Erfurt durchgeführt. Im Ergebnis zeigt sich, dass die Bevölkerung Drohnen im Liefer- und Personenverkehr weder eindeutig positiv noch negativ gegenübersteht, sondern vielmehr eine differenzierte Einstellung vertritt, in die eine Vielzahl von Faktoren einfließen. Zu den zentralen Faktoren zählen hier die Nützlichkeit der Technologie, Sicherheit, Nachhaltigkeit, die allgemeine Einstellung einer Person gegenüber Technologie, die möglichen gesellschaftlichen Auswirkungen einer Technologie und die Erfüllung bestimmter Rahmenbedingungen vor der tatsächlichen Einführung von Liefer- und Passagierdrohnen.
Die Ergebnisse der Fokusgruppen zeigen eine reflektierte Einstellung der Bevölkerung gegenüber Liefer- und Passagierdrohnen und verdeutlichen die Bedeutung der öffentlichen Beteiligung an künftigen Entscheidungsprozessen.